Das Parlament hat dem Bundesrat den Auftrag gegeben, die Höheren Fachschulen zu stärken. Aktuell läuft das Projekt auf Hochtouren. In vier Arbeitstagungen sollen die unterschiedlichen Akteure eine gemeinsame Basis zur Stärkung der Höheren Fachschulen erarbeiten. Die Ergebnisse sollen in einem Arbeitsbericht festgehalten, in den verantwortlichen Gremien diskutiert und das weitere Vorgehen definiert werden.
Der Zentralvorstand des fh-ch hat sich an seiner letzten Sitzung mit diesem Projekt auseinandergesetzt und es aus folgenden Gründen begrüsst:
- Die Höheren Fachschulen sind ein wichtiger Teil des tertiären Bildungssystems. Mit ihren Ausbildungsgängen bieten sie im Unterschied zu den universitären Hochschulen und den Fachhochschulen talentierten Personen ohne Maturität berufliche Entwicklungsmöglichkeiten an.
- Die Höheren Fachschulen leiden aber unter Konstruktionsfehlern. Durch das Projekt soll erreicht werden, dass die Bezeichnung «Höhere Fachschule» gesetzlich geschützt wird, was heute nicht der Fall ist. Zudem sollte eine Höhere Fachschule die Möglichkeit haben, sich anerkennen zu lassen, um als eigenständige Institution Verträge abschliessen zu können. Zudem sollen die Abschlüsse der Höheren Fachschulen neu zu einem eidgenössischen Diplom führen, was heute nicht der Fall ist. Diese Konstruktionsfehler sind mit dem Projekt zu korrigieren.
- Dadurch, dass die Rahmenlehrpläne in enger Zusammenarbeit mit den Branchen erarbeitet werden, orientieren sich die Bildungsziele der Höheren Fachschulen stark an der betrieblichen Praxis. Die HF-Abgänger und -Abgängerinnen können damit auf andere Bedürfnisse des Arbeitsmarktes als die Abgänger und Abgängerinnen der Hochschulen antworten.