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Berichte aus den Newslettern

03.02.2023

Der fh-ch plant seine Zukunft
Der fh-ch hat entschieden, dass das Jahr 2023 das Jahr der Planung sein soll. Im Rahmen von zwei Klausursitzungen soll eine Strategie für die nächsten vier bis fünf Jahre entwickelt werden. Zwei Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: (Erstens) Wie sieht in Zukunft eine Mitgliedschaft beim fh-ch aus? (Zweitens) Wie können die Mitwirkungsrechte der Dozierenden gestärkt werden? Die Ergebnisse sollen als neue Basis für das Handeln des fh-ch zu einer Statutenreform führen.

Resolution verabschiedet
Der Zentralvorstand des fh-ch hat an der letzten Sitzung eine Resolution verabschiedet. Darin fordert er nationale Standards für die Mitwirkung der repräsentativen Gruppen. Bisher verfügt nur die Studentenschaft über ein solches Dokument. Der fh-ch beabsichtigt, aus Sicht der Dozierenden ein vergleichbares Dokument in Absprache mit anderen repräsentativen Gruppen zu erarbeiten. Er ersucht die Kammer FH, ein solches Projekt ideell, personell und/oder finanziell zu unterstützen. Die gesamte Resolution ist hier zu finden.

Felix Wettstein – Nationalrat und ehemaliger Fachhochschuldozierender
Felix Wettstein war bis zu seiner Pensionierung im Januar 2023 Dozierender an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und Mitglied des Nationalrats. Er vertritt in der grossen Kammer die Grünen des Kantons Solothurn. Als Nationalrat ist er Mitglied der Finanzkommission. Diese Rolle hatte er auch schon inne im Solothurner Kantonsrat. An der FHNW lehrte und forschte er im Bereich der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt „Gesundheitsförderung und Prävention“. Bildungspolitisch würde er es begrüssen, wenn zu dem vierfachen Leistungsauftrag der Fachhochschulen (Lehre, Forschung, Weiterbildung, Dienstleistungen) noch „Innovation“ als fünfter Auftrag dazukäme. Wie Nationalrat Wettstein betont, „wird dieser zwar von den Fachhochschulen wahrgenommen, aber finanztechnisch nicht ausgewiesen. Damit besteht diesbezüglich keine Transparenz“. Zu diesem „fünften“ Leistungsbereich gehören zum Beispiel Mitgliedschaften in Hochschulnetzwerken und Fachräten oder Querschnittsaufgaben wie Diversity und internationale Vermittlungen. Der fh-ch kann sich eine Ausweitung des Leistungsauftrages durchaus vorstellen, sofern diese Ausweitung von den Hochschulen auch finanztechnisch abgegolten würde.

Treffen mit der Kammer FH
Ein Ausschuss des fh-ch hat sich am 30.01.2023 mit der Kammer FH getroffen. Grundlage des Austausches war das Papier «Präsenz-Hybrid-Digital? Hochschullehre nach Corona», welches im Rahmen eines Workshops am 01.09.2022 erarbeitet wurde. Das Papier zeigt vor allem auf, wo die Dozierenden einen Handlungsbedarf auf nationaler Ebene sehen, damit das Zusammenspiel, das Ausmass und die Abfolge von Präsenz- und Onlinelehre optimal aufeinander abgestimmt werden können. Die Diskussion zeigte, wie schwierig es ist, nationale Lösungen diesbezüglich zu finden (Autonomie der Hochschulen, unterschiedliche kantonale Hoheiten und Regelungen, unterschiedliche Fachrichtungen). Trotzdem versprach uns die Kammer FH, Antwort zu geben auf ein mögliches weiteres Vorgehen.

13.06.2022

Roland Fischer – ein Fachhochschuldozierender im Nationalrat
Im schweizerischen Parlament sitzen zwei Personen, welche hauptberuflich an einer Fachhochschule dozieren. Die eine Person ist der Luzerner Nationalrat Roland Fischer. Er ist Mitglied der glp und im Nationalrat aktuell Präsident der Finanzkommission und Mitglied der Aussenpolitischen Kommission. An der Hochschule Luzern lehrt und forscht der promovierte Ökonom im Bereich der Finanzpolitik. Nationalrat Roland Fischer und der fh-ch haben ein gemeinsames Interesse. Beide beschäftigt die Frage, wie bei den Fachhochschulen die Administration vereinfacht und effizienter gestaltet werden kann.

Die Höheren Fachschulen stärken
Das Parlament hat dem Bundesrat den Auftrag gegeben, die Höheren Fachschulen zu stärken. Aktuell läuft das Projekt auf Hochtouren. In vier Arbeitstagungen sollen die unterschiedlichen Akteure eine gemeinsame Basis zur Stärkung der Höheren Fachschulen erarbeiten. Die Ergebnisse sollen in einem Arbeitsbericht festgehalten, in den verantwortlichen Gremien diskutiert und das weitere Vorgehen definiert werden.
Der Zentralvorstand des fh-ch hat sich an seiner letzten Sitzung mit diesem Projekt auseinandergesetzt und es aus folgenden Gründen begrüsst:

  • Die Höheren Fachschulen sind ein wichtiger Teil des tertiären Bildungssystems. Mit ihren Ausbildungsgängen bieten sie im Unterschied zu den universitären Hochschulen und den Fachhochschulen talentierten Personen ohne Maturität berufliche Entwicklungsmöglichkeiten an.
  • Die Höheren Fachschulen leiden aber unter Konstruktionsfehlern. Durch das Projekt soll erreicht werden, dass die Bezeichnung «Höhere Fachschule» gesetzlich geschützt wird, was heute nicht der Fall ist. Zudem sollte eine Höhere Fachschule die Möglichkeit haben, sich anerkennen zu lassen, um als eigenständige Institution Verträge abschliessen zu können. Zudem sollen die Abschlüsse der Höheren Fachschulen neu zu einem eidgenössischen Diplom führen, was heute nicht der Fall ist. Diese Konstruktionsfehler sind mit dem Projekt zu korrigieren.
  • Dadurch, dass die Rahmenlehrpläne in enger Zusammenarbeit mit den Branchen erarbeitet werden, orientieren sich die Bildungsziele der Höheren Fachschulen stark an der betrieblichen Praxis. Die HF-Abgänger und -Abgängerinnen können damit auf andere Bedürfnisse des Arbeitsmarktes als die Abgänger und Abgängerinnen der Hochschulen antworten.

Kurzinformationen aus Sektionen des fh-ch
Sektion VD-HSR (FH OST / Standort Rapperswil: Der VD-HSR ist mit den laufenden und anstehenden Veränderungen im Rahmen des Fusionsprozess der Standorte St. Gallen, Buchs und Rapperswil zur OST beschäftigt. Im Zentrum stehen derzeit v.a. die Themen Pensionskasse und Vergütung der Lehre.

Sektion Luzern: Die Hochschulleitung der HSLU erarbeitet seit über einem Jahr neue Personalkategorien, welche die existierenden Kategorien «Dozierende» und «senior wissenschaftlichen Mitarbeitenden» ersetzen sollen. Eine erste Vernehmlassung, an der sich der Dozierendenverband beteiligen durfte, fand im Winter 2021 statt. Vorgeschlagen wurden 5 neue Personalkategorien anstelle der existierenden zwei. Ein Ziel der Hochschulleitung besteht darin, die Forschung besser zu stellen, durch die Schaffung zwei neuer Kategorien «Professorin» und «Dozentin Forschung». Ein Teil der „Dozierenden“ und „senior wissenschaftliche Mitarbeitenden“ soll in diesen besser bezahlten Kategorien eingeteilt werden. Weil sich die Hochschulleitung das Prinzip der Kostenneutralität auferlegt hat, würden Dozierende, die primär in der Lehre tätig sind, in Zukunft auf einer tieferen Lohnstufe eingeordnet. Diese Schwächung der Lehre, zusammen mit einer Fülle offener Fragen, hat zu viel K
ritik in der Vernehmlassung geführt. Eine zweite Vernehmlassung findet im Sommer 2022 statt.

fh-ch-nw: Die Studierendenzahlen an den Fachhochschulen sind in den letzten Jahren stärker gewachsen als die Zahl der Mitarbeitenden. Neben dem Wachstum der Studierendenzahl hatten die Fachhochschulen den Zusatzaufwand durch Corona zu bewältigen. Die Studierendenzahlen befinden sich, demographisch betrachtet, auf einem «neuen Niveau». Da die Unternehmen in Zeiten «des Fachkräftemangels» Berufsmaturanden gerne weiterbeschäftigen, nahm die Zahl der berufsbegleitenden Studierenden markant zu.

15.03.2022

Resolution zur Ukrainekrise
Der fh-ch hat an seiner Sitzung des Zentralvorstandes vom 03.03.2022 eine Resolution zur Ukrainekrise verabschiedet. Darin appelliert er u.a. an die Grosszügigkeit und das Wohlwollen aller Professorinnen und Professoren, damit die geflüchteten Studierenden aus der Ukraine unter den bestmöglichen Bedingungen und Vorkehrungen an unseren Hochschulen auf-
genommen werden können.

Ganze Resolution

Vernehmlassung zur Totalrevision der Beitragsverordnung der Innosuisse
Der fh-ch begrüsst im Grundsatz die vorgeschlagene Beitragsverordnung der Innosuisse, sieht in ihr aber auch noch Optimierungspotential. Insbesondere ist darauf zu achten, dass der Aufwand bei den Antragsstellenden zu minimieren ist.

Ganze Vernehmlassung

Stellungnahme zur Änderung des Ausländer- und Integrationsgesetzes
Der fh-ch begrüsst ausdrücklich die Änderung des Ausländer- und Integrationsgesetzes. Im erläuternden Bericht ist aber der Begriff „Schweizer Hochschulabschluss“ klarer herauszuarbeiten und gemäss HFKG so zu präzisieren, dass es unmissverständlich ist, dass die Abschlüsse aller drei Hochschultypen (Universitäten, Fachhochschulen, pädagogische Hochschulen) unter diesen Gesetzestext fallen. Zudem ist die die Zulassung von Ausländerinnen und Ausländern mit Schweizer Hochschulabschluss zu erleichtern, nicht nur, wenn ihre selbstständige oder unselbstständige Erwerbstätigkeit von hohem wissenschaftlichem oder wirtschaftlichem, sondern auch gesellschaftlichem Interesse ist.

Ganze Vernehmlassung

05.10.2021

Workshop zum Thema «Wie weiter nach Corona?»

Am 22.09.2021 fand ein Gespräch zwischen der Kammer der Fachhochschulen und einem Ausschuss des Zentralvorstandes des fh-ch statt. Als Grundlage dienten drei Papiere des fh-ch, die an der letztjährigen Delegiertenversammlung des Dozierendenverbandes einstimmig verabschiedet wurden:

  1. Wie weiter nach Corona?
  2. Profil der Fachhochschulen
  3. Administration an den Fachhochschulen

Die Kammer FH und der fh-ch kamen überein, dass sie im ersten Quartal 2022 die Thematik „Wie weiter nach Corona?“ in einem Workshop bearbeiten werden. In Bezug auf die anderen beiden Themenbereiche ist noch genauer abzuklären, wie der Austausch weitergeführt und eine allfällige Zusammenarbeit aussehen könnte.

Es braucht keine Verordnungsänderung

Der Schweizerische Hochschulrat möchte über eine Änderung der Akkreditierungsverordnung ein «vereinfachtes» Verfahren für die institutionelle Akkreditierung der Hochschulen installieren. Aus Sicht des fh-ch ist das gegenwärtige «ordentliche» Akkreditierungsverfahren dem vereinfachten Verfahren vorzuziehen. Der regelmässige Wechsel zwischen dem jetzigem («ordentlichen») Verfahren und einem so genannten «vereinfachten» Verfahren erschwert die Entwicklung einer tragenden Evaluationskultur an den einzelnen Hochschulen und über alle Hochschulen hinweg.

Zudem erfordert ein wechselndes Akkreditierungsverfahren zusätzliche Ressourcen, insbesondere für die Qualifizierungsmassnahmen der daran beteiligten Personen. Soll mit dem ordentlichen und dem vereinfachten Verfahren ein gleicher Qualifikationsstandard erreicht werden, sind die dafür verantwortlichen Hochschulangehörigen wie auch die für die Akkreditierung verantwortlichen Personen für beide Verfahren zu schulen, was zusätzliche Kosten auslöst. Der fh-ch lehnt daher die vorgesehene Verordnungsänderung ab. – Siehe Vernehmlassungsantwort

Neuer Geschäftsleiter angestellt

Ab dem 01. November 2021 übernimmt Bruno Weber-Gobet in einem kleinen Pensum die Leitung der Geschäftsstelle des fh-ch. Er war unter anderem von 1996-2014 Mitglied der Eidgenössischen Fachhochschulkommission und von 2015-2021 Mitglied des ständigen Ausschusses der Arbeitswelt der Schweizerischen Hochschulkonferenz. Mit diesem Leistungs- und Qualifikationsausweis ist Bruno Weber-Gobet bestens geeignet, den fh-ch weiterhin zu beraten und zu vertreten.

Bruno Weber-Gobet hat sich stets sehr klug und weitsichtig in allen Gremien für die Belange der FH-Dozierenden eingebracht. Als Leiter Bildungspolitik von Travail.Suisse hat er in der vorparlamentarischen Kommission zur Teilrevision des Fachhochschulgesetzes FHSG (2003-2004) mitgearbeitet und zur Revision des Berufsbildungsgesetzes BBG (1998-2000). Zwischen dem fh-ch und Bruno Weber-Gobet besteht schon seit vielen Jahren eine intensive Zusammenarbeit. Diese soll nun durch die Anstellung auch vertraglich geregelt werden.

15.06.2021

Am 16. Juni 2021 stimmt der Nationalrat über die parlamentarische Initiative 19.436 von aNR Fathi Derder ab. Sie verlangt, dass Innovationprojekte von Unternehmen ohne Umweg über eine Hochschulförderungsstätte gefördert werden können. Der Verband der Fachhochschuldozierenden Schweiz fh-ch sieht darin eine Schwächung der Forschung an den Fachhochschulen und lehnt sie daher ab.

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Neues Präsidium
Hocherfreulich ist die Botschaft, dass sich Frau Dr. Anne Krauter Kellein, HKB, bereit erklärt hat, das Präsidium des Dachverbandes zu übernehmen. Anne ist damit die erste Frau an der Spitze des Verbandes und wir wünschen ihr viel Freude und Erfolg. Nicht weniger erfreulich ist die Mitteilung, dass Dr. Michael Bächtold von der HSLU in Zukunft als Vizepräsident amten wird. Damit geht die Führung des Verbandes in jüngere Hände über. Der abtretende Präsident, Hervé Bourrier, HES-FR, soll anlässlich einer kommenden persönlichen ZV-Sitzung offiziell verabschiedet werden.

Resolution: Mitwirkungsrechte der Dozierenden sind zu beachten!

Die Umstellung auf digitalisierte Lehrformate in Corona-Zeiten ging erstaunlich problemlos vonstatten. Vielerorts wurde Ausserordentliches geleistet, um den Hochschulbetrieb aufrecht zu erhalten. Dabei handelte es sich um das Agieren in einer Notsituation und nicht um die Umsetzung eines entwickelten Konzeptes. Wie soll es nun nach Corona weitergehen? Wie soll eine Hochschule nach Corona aussehen? Was soll aus der Corona-Zeit in die Nach-Corona-Zeit mitgenommen werden?

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